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AutorenbildTechtelmechtel

Was ist eigentlich Klezmer?


Kle... Kless... Klezmer? Ja, genau, so heisst die jüdische Volksmusik, die immer mehr Menschen begeistert. Auch die die Anfänge der Zentralschweizer Band Techtelmechtel liegen darin. Wie es kommt, dass Nidwaldner und Zentralschweizer Musiker osteuropäische Volksmusik spielen? Ganz einfach. Klarinettist Patrick Eigenmann war in jungen Jahren derart begeistert von einem Live-Konzert der Klezmer-Legende Giora Feidman, dass er dachte: "Genau das will ich auch probieren." Und schwupps war das Musikprojekt Techtelmechtel geboren und einer erste Konzertserie in Büren über die Bühne gegangen. Dies erfolgreich, dass Techtelmechtel auch fast 20 Jahre nach ihrer Gründung noch immer immer zusammen spielen.


Einer der ersten Techtelmechtel-Auftritte in Büren NW.



"Singende Instrumente" prägen den Klezmer

Klezmer (von hebräisch kli „Werkzeug, Gefäss“ und zemer „Lied, Melodie“) sieht den Menschen als Musikinstrument: Der Klezmorim "verschmilzt" mit seinem Instrument und gibt ihm sozusagen eine menschliche Stimme, die sich durch „Schluchzen“(krekhts) Triller (dreydlekh) und eine Reihe anderer Effekte ausdrückt. So vermag Klezmer die ganze Palette an Emotionen zu transportieren: Freud und Leid, Lachen und Trauer liegen eng beisammen.



Zahlreiche viele musikalische Einflüsse, sogar Schweizer Volksmusik

Gespielt wurde in frühen Zeiten vor allem zu Hochzeiten und Festen, oft mit einer grosse Bandbreite an Musikinstrumenten (von Klarinette über Hackbrett und Geige bis hin zu Blechblastinstrumenten und Trommeln). Als dann einige Jahrhunderte später viele Menschen jüdischen Glaubens aus in die USA auswanderten, verbreitete sich die Klezmerkultur weltweit und begann sich stark vermischen. Jazzelemente, Tango, Pop: Es gibt nichts, was heute nicht ausprobiert wird. Auch Techtelmechtel macht genau dieses Vermischen besonders Spass. Die acht Zentralschweizer Musiker erweitern ihre osteuropäischen Stücke auf einzigartige Weise um Einflüsse der Schweizer Volksmusik. Mit Markus Bircher (Akkordeon), Andreas Gabriel (Violine) und Jürg Nietlispach (Kontrabass) sind denn auch drei Musiker mit an Bord, die entsprechende Wurzeln mitbringen. Und Roger Konrad (Posaune) lässt an den Konzerten immer mal wieder das Alphorn erklingen.























Klezmer kennt Einflüsse aus verschiedensten Kulturen und Musikstilen.


Probier Klezmer aus, besuch ein Konzert

Wenn Du also noch nie an einem Klezmer-Konzert warst, geh doch einfach mal hin (Covid wird ja hoffentlich nicht für ewig dauern). Wenn du die Finger der Musiker über die Instrumente wirbeln siehst und die Emotionen, wirkt es zudem um ein Vielfaches stärker als zuhause ab einer Box.


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